Nördlicher Zwergwal

Balaenoptera acutorostrata
Balaenopteridae, Cetartiodactyla

Common mink whale

Text: Julia Bauder

Merkmale

Der Nördliche Zwergwal ist einer der kleinsten Vertreter der Bartenwale (Mysticeti), zu denen aber auch das größte, rezent vorkommende Tier der Erde mit einer Körperlänge von bis zu 33 m, der Blauwal, gehört. Alle rezenten Vertreter der Bartenwale besitzen anstelle von Zähnen Hornplatten im Oberkiefer. Diese evolutive Innovation ermöglichte durch das Filtrieren von Wasser eine neue Nahrungsquelle, nämlich frei im Wasser schwebende Kleinstlebewesen, wie Krill, aber auch Fische, zu erschließen (Sale, 2006; Berta & Deméré, 2009).

Das Rostrum des Nördlichen Zwergwals ist schmal und zugespitzt und es befindet sich eine einzelne Leiste auf der Oberseite des Kopfes. Die Rückenflosse ist relativ groß, sichelförmig und im Vergleich zu größeren Furchenwalen weit ins hintere Drittel des Körpers verlagert (Perrin & Brownell, 2009). Die Körperlänge erwachsener Tiere liegt zwischen 8.5 und 8.8 m bei Weibchen und zwischen 7.8 bis 8.2 m bei Männchen (Horwood, 1990). Kälber sind bei ihrer Geburt zwischen 2.4 und 2.7 m lang (Perrin & Browne, 2009).

Bis zum Ende des 20. Jahrhunderts ging man davon aus, dass der Nördliche Zwergwal, Balaenoptera acutorostrata, eine monotypische Gattung darstellt, also die einzige Art der Gattung Balaenoptera sei. Genetische Untersuchungen belegten jedoch die Existenz einer bis dahin kryptischen Art, die sich auch im Verbreitungsgebiet vom Nördlichen Zwergwal unterscheidet: Balaenoptera bonaerensis, der Südliche Zwergwal (Rice, 1998; IWC, 2001). Der Nördliche Zwergwal kommt hauptsächlich in den Gewässern der Nordhemisphäre vor, während der Südliche Zwergwal ausschließlich die südliche Hemisphäre besiedelt. Die beiden Minkwalarten kommen aber zum Teil sympatrisch in der südlichen Hemisphäre vor, da dort eine Zwergform des Nördlichen Zwergwals auftritt, die bis zu 2 m kleiner ist als der Südliche Zwergwal und wie der Nördliche Zwergwal eine charakteristische, weiße Zeichnung auf den Brustflossen besitzt. Die südlich verbreitete Zwergform des Nördlichen Zwergwals unterscheidet sich vom Nördlichen Zwergwal auch in der Farbe der Barten: Die posterioren Barten der Zwergform sind dunkelgrau bis braun, während die Barten des Nördlichen Zwergwals durchgehend weiß gefärbt sind (Perrin & Brownell, 2009; Kato & Fujise, 2000).

Verbreitung und Gefährdung

Der Nördliche Zwergwal ist eine kosmopolitische Art, die in allen Ozeanen und geographischen Breitengraden von 70° S bis 80° N zu finden ist und im Nordatlantik, Nordpazifik und möglicherweise auch im nördlichen Indischen Ozean vorkommt. Die Zwergform des Nördlichen Zwergwals ist in der gesamten südlichen Hemisphäre verbreitet. Zumindest Teilpopulationen wandern im Winter in niedrigere Breiten in Äquatornähe (Perrin & Brownell, 2009). Die Zwergform des Nördlichen Zwergwals überwintert im nördlichen Barriereriff bei Australien (Arnold, 1997).

Je nach Verbreitungsgebiet unterscheidet man, abgesehen von der Zwergform des Nördlichen Zwergwals deren taxonomischer Status nach wie vor umstritten ist, zwei Unterarten des Nördlichen Zwergwals.

B. acutorostrata acutorostrata übersommert im nördlichen Nordatlantik und kommt in der Baffin Bay (Kanada), dem grönländischen Meer bis nach Spitzbergen (Norwegen), Franz Josefs Land, Novaya Zemlya (Russland) vor und ist südlich bis 40°N an der amerikanischen Ostküste und bis zum westlichen Englischen Kanal und in die zentrale Nordsee in Europa zu finden (Hayes et al., 2017; Hammond et al., 2017). Des Weiteren kann man diese Unterart weiter südlich in den Gewässern um die Kanarischen Inseln, Spanien und Portugal, die Azoren und Madeira beobachten (Van Waerebeek et al., 1999; Aguilar et al., 1983, Hazevoet et al., 2010; Hammond et al., 2017; Visser et al., 2011; Silva et al., 2014; Freitas et al., 2012). Über die Überwinterungsgebiete ist wenig bekannt (Cooke, 2018).

B. acutorostrata scammoni kommt im Sommer im gesamten Nordpazifik bis 30° N vor und ist im ochotskischen Meer (Russland, Japan), der Beringsee (Russland, U.S.A.), in den Gewässern der Aleuten (U.S.A.), dem Golf von Alaska (U.S.A.) und der Tschuktschensee (Russland, U.S.A.) anzutreffen (Miyashita et al. 1996; Moore et al., 2002; Zerbini et al., 2006; Ivashin & Votrogov, 1981). Auch im westlichen Nordpazifik gibt es zwei Populationen im Gelben Meer (China), Ostchinesischen Meer (China), japanischen Meer und vor der japanischen Pazifikküste. Über die Überwinterungsgebiete dieser Populationen gibt es wenig gesicherte Informationen (Cooke, 2018). Auch im östlichen Nordpazifik ist B. a. scammoni verbreitet und kommt ganzjährig vor Kalifornien, Baja Kalifornien und dem Golf von Kalifornien (U.S.A.) vor. Im Sommer gibt es Populationen vor Oregon, Washington, Britisch Kolumbien und Hawaii (U.S.A.) (Caretta et al., 2017). Ihr Überwinterungsgebiet reicht von 15 und 35° N bis 135 ° W (Rankin & Barlow, 2015).

Schätzungen über die weltweite Populationsgröße des Nördlichen Zwergwals existieren bis heute nicht. An die 200 000 Tiere kommen im Sommerverbreitungsgebiet im Nordatlantik und Nordpazifik vor (Cooke, 2018). Der kommerzielle Walfang hatte vor den 1970er Jahren wenig Interesse am Fang des Nördlichen Zwergwals, da er im Vergleich zu anderen Walen deutlich kleiner ist. Nachdem die größeren Arten, wie zum Beispiel Blauwal, Finnwal und Seiwal, aber durch die Überjagung seltener wurden, begann auch die Entnahme der Nördlichen Zwergwale in der Größenordnung von mehreren tausend Tieren pro Jahr. Heute ist die Entnahme dieser Tiere durch Fangquoten beschränkt (Perrin & Brownell, 2009). Der Nördlichen Zwergwal wird derzeit als nicht gefährdet eingestuft (Cooke, 2018).

Ökologie

Nördliche Zwergwale besiedeln sowohl Küstengewässer als auch den offenen Ozean. Sie ernähren sich generalistisch, spezialisieren sich aber je nach Saison und Gebiet auf verschiedene Beutetiere. Die Nahrung des Nördlichen Zwergwals besteht hauptsächlich aus Fischen. Dazu zählen Sandaal (Ammodytidae), Lachs (Salmonidae), Lodde (Osmeridae), Makrele (Scombridae), Kabeljau (Gadidae), Köhler (Gadidae), Sprotte (Clupeidae), Seewolf (Anarhichadidae), kleinere Haie (Squalidae, Scyliorhinidae, Somniosidae?), Pollack (Gadidae), Schellfisch (Gadidae), Hering (Clupeidae), Krill (Euphausiacea, Crustacea) und Ruderfußkrebse (Copepoda, Crustacea) im Nordatlantik (Stewart und Leatherwood, 1985). Krill ist Hauptbestandteil der Nahrung der Tiere in den Gewässern vor Westgrönland, Lodde und Kabeljau dominieren im östlichen Neufundland. Im Nordpazifik ernährt sich der Nördliche Zwergwal hauptsächlich von Krill, Sardelle (Engraulidae), dem Pazifischen Makrelenhecht (Belonidae) und Pazifischem Pollack (Gadidae) (Perrin & Brownell, 2009). Antarktische Zwergminkwale fressen hauptsächlich Laternenfische (Myctophidae) (Kato und Fujise, 2000).

Killerwale (Orcinus orca) machen Jagd auf den Nördlichen Zwergwal (Perrin & Brownell, 2009).

Verhalten

Nördliche Zwergwale sind bekannt für ihre Neugier und Interesse an Schiffen und kommen deshalb aus großer Entfernung heran, um den Bug eines Schiffes zu kreuzen oder das Schiff für Minuten oder sogar Stunden zu begleiten. Sie sind auf große Distanzen schwer zu entdecken, da sie nur für kurze Zeit an die Oberfläche kommen und ihr Blas (Das ist die Atemluft der Wale, die nach einem Tauchgang an der Oberfläche mit hohem Druck ausgestoßen wird. Sie enthält viel Feuchtigkeit. Diese kondensiert an der Luft und ist als Nebel gut erkennbar.) unauffällig klein ist. Die Zwergminkwale des Großen Barriereriffs im nordöstlichen Australien nähern sich Tauchern an und bleiben sogar eine Weile bei ihnen, sodass sie beliebte Zielarten von touristischen Walbeobachtungsausflügen sind. Nördliche Zwergwale sind meist Einzelgänger. Wenn sie in Gruppen beobachtet werden, so sind diese üblicherweise klein und bestehen aus nur zwei bis drei Individuen. Größere Gruppen von bis zu 400 Tieren können sich manchmal in höheren Breiten zusammenfinden (Perrin & Brownell, 2009).

Herkunft und Geschichte des Walskeletts

1850 wurde Joseph Hyrtl mit der Einrichtung eines zootomischen Museums betraut, dessen Präparate als Lehrmaterial für die damals neu bestellte Lehrkanzel der vergleichenden Anatomie dienen sollten. Er begann alsbald mit der Beschaffung von Präparaten aus aller Welt: „Kauf, Tausch, und Geschenke, schafften ein reiches Material herbei für mich und meine Myrmidonen.“ Er knüpfte Verbindungen zum damaligen Handelsminister und wusste dessen mächtigen Einfluss auf die österreichischen Konsulate für die Beschaffung von Tieren aus fernen Gegenden zu nutzen. Er bezog Präparate über die Konsulate in Beirut (Libanon), Khartum (Sudan), Heraklion  (Griechenland), New York (U.S.A.), Südafrika und Havanna (Kuba). Er selbst bereiste mit großem Engagement und persönlichem Einsatz für seine Unternehmung auf eigene Kosten die Inseln der Kvarner Bucht (Kroatien), Sardinien (Italien), Korsika (Frankreich) und die Nordküste Afrikas, um Stücke für das vergleichend-anatomische Museum zu sammeln, sowie um mit den reichen Museen damaliger Universitätsstädte und Naturalienhändlern in Frankreich, England, Schottland, Holland, dem nördlichen Deutschland und Skandinavien Verbindungen zu knüpfen und zu handeln.

Das Walskelett, das heute den Eingangsbereich des im Jahr 2021 fertiggestellten University Biology Building im 3. Wiener Gemeindebezirk ziert, wurde von Joseph Hyrtl vor 1865 erworben – also vor ungefähr 160 Jahren. Der ursprüngliche Standort des Skeletts lag im ehemaligen, von Hyrtl geleiteten, vergleichend-anatomischen Museum an der Wiener medizinischen Fakultät im Josephinum, wo es im Saal II in Schrank 7 freistehend ausgestellt wurde (Hyrtl, 1865). Von dort wurde es zwischen 1865 und 1874 im Zuge der Abgabe der zoologischen Objekte in die ehemalige Gewehrfabrik in der Währingerstraße überführt, in der die Sammlungen des Zootomischen und des Zooogisch-vergleichend-anatomischen Institutes untergebracht waren. 1883 oder 1896 übersiedelte das Skelett dann in das Universitätsgebäude am Ring. (Salvini-Plawen & Mizzaro 1999). Das Walskelett überstand sowohl Bombenangriff und Brand während zweier Weltkriege fast unversehrt. Mit dem Bau des Universitätszentrums Althanstraße (UZA 1) im 9. Bezirk in den 1980er Jahren übersiedelte das Skelett eben dorthin, wo es als frei vom Glasdach des Mittelgangs herabhängendes Ausstellungsstück zu bewundern war (Petrasko & Feigl, 2014). Diese Montage sollte 2015  einer Neuaufstellung aufgrund brandschutztechnischer Adaptierungen weichen (Peterka, 2015). Das Skelett wurde nach einer gründlichen Reinigung und Restaurierung durch die Mitarbeiter der Zoologischen Sammlung des Departments für Theoretische Biologie und des Naturhistorischen Museum Wiens in einen Glaskasten überführt. Nunmehr geschützt vor Staub, Schmutz und Wasser (Petrasko & Feigl, 2014), konnten bis ins Jahr 2021 sowohl die Besucher des Universitätszentrums Althanstraße als auch Studierende der Biologie das Skelett des Nördlichen Zwergwals aus nächster Nähe auf Augenhöhe bewundern und auch im Rahmen so mancher Lehrveranstaltung bezüglich seiner anatomischen Besonderheiten im Zusammenhang mit den diversen Anpassungen an das Leben im Ozean begutachten. Im Zuge der Übersiedelung aller Einrichtungen aus dem Universitätszentrums Althanstraße in das neue University Biology Building im 3 Wiener Gemeindebezirk, kam das Skelett im Jahr 2021, zusammen mit der gesamten zoologischen Universitätssammlung, an seinen heutigen Aufstellungsort.

References

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